Grünordnung zur Bebauungsplanung mit Umweltbericht
Schulcampus und Sportpark in Unterföhring, Landkreis München
Auftraggeber: Gemeinde Unterföhring
Adresse: 85774 Unterföhring, Mitterfeldallee
Geltungsbereich: ca. 20 ha
Projektzeitraum: 2017 – 2018
Projektleitung: Andreas Rockinger, Veronika Weidemann
Bebauungsplanung: Dragomir Stadtplanung GmbH

Unterföhring ist eine Gemeinde mit stark wachsender Bevölkerung und entsprechend hohem Anteil an Kindern und Jugendlichen. Aufgrund des steigenden Bedarfs an Kita- und Schulplätzen beschloss der Gemeinderat die Errichtung eines Schulcampus. Als Standort wurden Grundstücke der Gemeinde östlich der S-Bahn gewählt. Hier ist eine zweite Grundschule sowie ein Gymnasium geplant.
Zudem weist die Gemeinde ein vielfältiges Vereinsleben auf. Es besteht auch eine hohe Nachfrage an Räumlichkeiten für die Sportvereine. Im angrenzenden Sportpark sollen hierfür zahlreiche Sportflächen und ein öffentliches Hallenbad entstehen. Ziel ist eine nachhaltige Ordnung der geplanten Nutzungen durch Aufstellung eines qualifizierten Bebauungsplanes für einen Schulcampus und Sportpark.
Die bisher z.T. landwirtschaftlich und gewerblich genutzten Flächen, z.T. natürlich belassenen Wald- und Heckenbereiche werden umgewandelt in intensiv genutzte Schul- und Sportfreiflächen. Dabei werden Teile der bestehenden Gehölz- und Heckenstrukturen und weitere Lebensräume von geschützten Tierarten beseitigt, in manchen Bereichen werden die bestehenden naturräumlichen Strukturen erhalten, durch geeignete Maßnahmen geschützt und ihre Weiterentwicklung gefördert. Vorgezogene artenschutzrechtliche Maßnahmen sollen sicher stellen, dass die von den Baumaßnahmen betroffenen Lebensräumen der geschützten Tierarten bereits vor deren Entfernung in direkter Nähe angeboten werden können, um den betroffenen Tieren ein Ausweichen zu ermöglichen.
Der über die Eingriffs-/ Ausgleichsbilanzierung ermittelte Ausgleichbedarf kann sowohl auf dem Grundstück, als auch auf Flächen des gemeindlichen Ökokontos realisiert werden. In der Gesamtschau führt die Planung zu einer Erhöhung der Nutzungsvielfalt und der Erholungseignung durch Hinzufügen von Sport- und Erholungsnutzungen, bei gleichzeitiger Aufwertung der verbleibenden hochwertigen Lebensraumstrukturen.